Die ADVISAN Dr. Missel GmbH konzipiert die Schimmelpilzbeseitigung und die Schimmelprävention

Schimmelpilzwachstum gilt gemeinhin ab einer relativen Oberflächenfeuchtigkeit von 70 bis 80% als grundsätzlich möglich. Eine Planung schadensangemessener und nachhaltiger Schimmelpilzsanierungsmaßnahmen in Wohnungen ist ohne Kenntnis der Feuchtigkeitslast auf der aktuell befallenen oder bedrohten Oberfläche im Wohnalltag nicht möglich. Mineralische oder gestrichene und tapezierte Oberflächen können z.B. mit keiner Antischimmelfarbe auf lange Sicht vor mikrobiellem Neubefall geschützt werden, wenn dauerhaft hohe Feuchtigkeitslasten mit relativen Oberflächenfeuchten nahe oder bis 100 % rF (Kondenswasser) auftreten.

Bakterien reagieren weniger empfindlich auf die oberflächengebunden vorliegenden Biozide und / oder hohen pH-Werte und können sich in Feuchtigkeitsfilmen, die diese überschichten, wesentlich schneller vermehren als die immer zunächst substratgebunden auswachsenden Schimmelpilze. Durch bakterielle Verstoffwechselung gelöster Kohlenstoff-Verbindungen werden organische Säuren gebildet, die mit gelöstem Kohlendioxid eine für Pilze günstige Ansäuerung des Feuchtigkeitsfilms bewirken. Milben können sich von dem bakteriellen Biofilm ernähren und vermehren. Abgestorbene Milben wiederum stellen ein hervorragendes Biomassereservoir dar, welches bei anhaltend hohen Wasseraktivitäten von Pilzen zur Vermehrung und Koloniebildung genutzt werden kann. Auf dem bakteriellen Biofilm bildet sich sukzessive ein Wachstumsvorteil für Schimmelpilze heraus.

Auf hoch stoffwechselaktiven bakteriellen Plaques werden sich immer früher oder später sekundär Schimmelpilzkolonien ausbreiten. Zur Vermeidung der Entstehung bakterieller Plaques und Sicherstellung der dauerhaften Beständigkeit eines Schimmelschutzanstrichs sollte die Durchschnittsfeuchtigkeit (relativ) auf Bauteiloberflächen 90% nicht überschreiten. Ist bei einer bestehenden baubedingten „Kondensfeuchteproblematik“ im Laufe der Wohnungsbenutzung mit anhaltend hohen Oberflächenfeuchten über 90% rF zu rechnen, sollte das betreffende Bauteil zur Anhebung der Bauteiloberflächentemperatur zusätzlich wärmeisoliert werden.

Die Anforderungen an Produkte zur Schimmelsanierung haben wir wie folgt definiert:

  • Nachhaltige Wirksamkeit auch bei hohen Oberflächenfeuchten
  • hohe Dampfdiffusionsfähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung
  • möglichst große spezifische Oberfläche zur Feuchtigkeitsregulierung
  • möglichst geringe Kunststoffanteile und hoher pH-Wert
  • keine gesundheitsbedenklichen Zusatzstoffe wie z.B. Biozide
  • maximale Haftkraft an der Wand
  • hohe Verarbeitungsqualität auch unter Praxisbedingungen möglich

Mikrobielle „Sukzession“ auf einer nassen Antischimmelfarbe

Phase 2 - Bakterienkolonie an der toten Milbe, erste Pilzsporenbildung erkennbar

Phase 2 – Bakterienkolonie an der toten Milbe, erste Pilzsporenbildung erkennbar

Phase 1 - Bakterienfilm (lila) und tote Milbe

Phase 1 – Bakterienfilm (lila) und tote Milbe

Phase 4 - Stark sporulierende "Schimmelpilze" können sich vermehren

Phase 4 – Stark sporulierende „Schimmelpilze“ können sich vermehren

Phase 3 - "Schwärzepilze" wachsen auf der Bakterienkolonie (lila) aus

Phase 3 – „Schwärzepilze“ wachsen auf der Bakterienkolonie (lila) aus

Milbenkadaver und Bakterien

Milbenkadaver und Bakterien